Kategorie: Italien 2021

  • 01.08. Magna Graecia: Locri und Gerace

    01.08. Magna Graecia: Locri und Gerace

    In Locri kann man die Grundmauern und Überreste einer griechischen Siedlung besichtigen. Es heißt, dass die Gründer griechische Frauen (die keine Lust mehr auf ihre permanent Krieg spielenden Männer hatten) und Sklaven waren. Weibliche Erbfolge war üblich und weibliche Gottheiten wurden verehrt. 200 v.C. wurde sie dann von den Römern eingemeindet. Und sukzessive von Römern und später den Italienern ‚modernisiert‘. Man sieht z.B. eine römische Therme auf griechischen Grundmauern innerhalb eines später darüber gebauten Hauses. Recycling über die Jahrhunderte.

    Und so sehen Tempel aus, wenn sie nicht durch einen Sumpf konserviert und von den Wiederverwendungsgelüsten abgeschirmt waren, wie in Paestum:

    Etwas höher auf dem Berg dann eine Ausgründung, die Stadt Gerace. In ihr wird angeblich bis heute ein griechischer Dialekt – eine Art Urgriechisch – gesprochen; wir hören aber nur italienisch.

    Die Altstadt ist sehr hübsch und lädt mit einem Eiscafé alle Freizeithistoriker ind Archeologen zur wohlverdiententen Mittagsruhe ein.

    Und dann gibt es noch eine alte romanische Basilika, hier Dom oder Kathedrale genannt. Um 1100 von den Normannen erbaut.

    Im dazugehörigen Museum eine Managementgallerie.

  • 31.07. Abendessen in Nicothera

    31.07. Abendessen in Nicothera

    Wir machen ein paar Einkäufe, u.A. eine Aufmerksamkeit für unseren italienischen Zeltnachbarn, der uns unter swine Fittiche genommen hat. Dann ein kleiner Bummel – in einer Straße sind rechts min 10 Sitzbänke nebeneinander, besetzt von vorwiegend Älteren, die auf die Straße schauen wie Kinopublikum auf die Leinwand.

    Von Zelt-Nachbarn aus Jena haben wir den Tip bekommen: La Porta Grande. Es gibt eine Dachterrasse mit Blick über die Ebene bis zum Gebirge. Leider habe ich keinen großen Appetit, aber Katharina nimmt mehrere Gänge. Ich kann leider nir Antipasto dafür aber 2 Negroni, ein Bier und einen Cafe. Allerdings steht Nina in dieser Hinsicht nicht zurück: Caipirinha, Weißwein und zum Abschluss einen Grappa. und wer muss fahren? Lana.

  • Intermezzo: Alles in Butter!

    Intermezzo: Alles in Butter!

    Ein weiterer Teil unserer kleinen Fortsetzungsreihe ‚Stereotyp Tourist‘ handelt von Butter. Im Mezzogiorno ist Butter als Brotaufstrich nicht üblich. Eher schon Olivenöl, von dem man ja weiß, dass es flüssig ist und es deshalb in Flaschen abfüllt. Ignoriert man diese Tradition, kann das Öffnen einer Tupperdose mit dünnflüssiger Butter zum Butter-Gau führen. Auf dem Bild sind noch letzte Auswirkungen zu sehen: Lana versucht intensiv den Stuhl zu reinigen, während der Verursacher mit Überschallgeschwindigkeit und Waschmittel zum Waschhaus raste, um Bikini und Strandumhang zu retten.

  • 30.07. Mezzogiorno

    30.07. Mezzogiorno

    Baden, Essen & Trinken.

    Diese Küche hätte schon längst einen Stern verdient: italienische Spaghetti al dente warten auf Parmesan, Gemüsevielerlei flirtet mit Landwein und Olivenöl, Rote Zwiebel an Salatblättern & Oregano-Tomaten
    Ausklang

  • 30.07. Intermezzo: Leerer Magen und weibliche Intuition

    Plan für heute: Einkaufen, Faulenzen Getränke trinken.

    Einkaufen 

    … soll man nicht mit leerem Magen, sagt Laotze. Kaffee und Tee und Melone zählen offensichtlich nicht als Magenfüllung, denn wir kommen mit mehreren Kilo Obst, Gemüse, Kaffee, Bier, Wein, Mandeln, Nüssen, Chips, Brot, Spaghetti No 1 usw. aus dem Supermarkt.

    weibliche Intuition 

    … soll man nicht einfach ignorieren, sagt Laotze. Wir benötigen noch einen Adapter für den Anschluss an den Camping Stromkasten. Google bietet je nach Eingabe Unterschiedliches. Nina – Campingbedarf – 120 km Entfernung, ich – Elekroartikel 17 km. Also 17 km. 500 m vor dem Ziel ein ekstatischer Aufschrei, der mir Gänsehaut verursacht. Nein, keine Madonnen-Erscheinung oder so, nur ein hingehauchtes „Ein Decathlon …“ Unwillig grummele ich Argumente dagegen, gebe aber – wie immer – nach. Weil ich ja weiß, dass wir nach kurzer, erfolgloser Suche eh zum Elektronikmarkt fahren. Wir betreten also Decathlon und auf einem Areal von ca. 1,5 Hektar sind unzählige Regale mit allem, was man jemals eventuell für irgendeine Sportart oder Freizeitbeschäftigung benötigen könnte aufgestellt. Ich korrigiere die Zeit für die erfolglose Suche in Gedanken von fünf Minuten auf 1 Stunde. Nina steuert zielstrebig – offensichtlich ferngelenkt von einer geheimnisvollen Macht – ein x-beliebiges Regal an, greift hinein, zieht eine Platikbox mit genau einem, D E M Adapter, hervor.

    Was ist dagegen eine Marien Erscheinung oder Ähnliches? Nichts. Und auch Google weiß längst nicht alles … sagt Laotze.