Kategorie: Griechenland 2022

  • 8.8./10.8 Kavala

    8.8./10.8 Kavala

    Hafen mit Altstadt im Hintergrund

    2 Nächte im Hotel Oceanis in Kavala. Die Altstadt zeigt auch osmanische Einflüsse. Sie ist von einer intakten Mauer umgeben und hoch auf dem Felsvorsprung im Meer ist die Festung zu sehen. Und – smal world – man stößt auf alte Bekannte: Mohammed Ali Pasha, Begründer der letzten ägyptischen monarchischen Dynastie, berüchtigt für das Massaker an den Mammeluken in der Citadelle in Cairo, ist hier geboren.

    Geburtshaus Mohammed Ali
    Altstadt
    Festung mit unüblicher Spitze auf der Zinne
  • Hölle

    Hölle

    An Thessaloniki vorbei auf den mittleren Finger der Chalkidike, Casandra. Alles berstend voll – vor allem mit Bulgaren, Rumänen (die besonders gerne SUVs fahren) aber auch viele Griechen. Unglaubliche Enge in den kleinen Orten und auf den 10 Plätzen, die wir angeschaut und sofort wieder fluchtartig verlassen haben.

    Ganz zum Schluss finden wir einen ziemlich… na sagen wir mal einfachen Platz direkt an dem kleinen Ort Neos Marmaras: Camping Marmaras. Wir haben tatsächlich einen ruhigen, geräumigen, schattigen Platz für unser Zelt – ohne unmittelbare Nachbarn. Am Abend wollen wir am Hafen eine Kleinigkeit essen und trinken ….

    Hafenpromenade

    H Ö L L E !

    Wir verziehen uns in ein Cafe/Ouzeria abseits und trinken ein Bier. Dazu passt dann, das sich ein deutsches Wohnmobil von der Größe eines Linienbusses durch die engen Straßen quälte:

    So kann man auch verreisen – ca 10m lang.

  • 4.8./6.8. Götter

    4.8./6.8. Götter

    Am Fusse des Olymp, auf dem ja bekanntlich Zeus mit der Götterfamilie seinen Sitz hat, haben wir unser Zelt aufgestellt: Camping Sylvia. Zum Schwimmen mussten wir eine lange Treppe zum steinigen Strand hinuntersteigen – wurden dafür mit klarem blauen Wasser belohnt. Ganz schöner, einfacher Platz mit erstaunlich vielen Polen. Highlights waren:

    Aiolos Fischtaverne mit Schweizer Buben am Nebentisch, die freundlicherweise hervorragende Fotos mit Ninas IPhone machten …

    Am 4. August!

    Ein Spaziergang auf einer Wasserleitung im Olymp:

    Unter den Betonplatten rauschte das Wasser.

    Und ein kleiner nächtlicher Umtrunk (bis 3:00 Uhr morgens) mit Ferdinand, unserem Zeltnachbarn, Doktorand der Verfahrenstechnik, der mit zwei Fahrrädern und einem Wohnmobil unterwegs war. Während er sich dann um 8:00 morgens mit Wanderschuhen im Rucksack auf sein Mountainbike schwang um den Gipfel des Olymp zu besteigen, packten wir leicht derangiert unser Zelt ein und machten uns auf den Weg nach Cassandra ….

  • 4.8. Helden

    4.8. Helden

    An diesem Tag soll von Helden die Rede sein: ich habe Geburtstag.

    Na gut, es ging bei unserer morgentlichen Besichtigung um wirkliche Helden, hier nun die Zusammenfassung der Infos vom Information Center, Film, Reiseführer, Wikipedia. Vor 2500 Jahren, 2. Persischer Krieg. Deutliche Parallele zu heute: in den vorausgegangenen ionischen Aufständen hatten sich die östlichen kleinasiatischen Polis gegen die immer drückender werdenden russischen… ähh persischen Machtansprüche aufgelehnt – sie wollten sich frei und modern nach griecheschem Vorbild selbst verwalten. Unterstützt wurden sie von griechischen Polis, Athen und anderen Städten. Später dann Niederwerfung des Aufstandes und der Versuch einer Bestrafung der Unterstützer im ersten persischen Krieg, der aber mit der Schlacht bei Marathon für den Perserkönig Darius verloren ging.

    Nun also der zweite Versuch unter seinem Sohn Xerxes, der ein riesiges Heer mit vielen zehntausenden Kriegern und eine gewaltige Flotte auf die Reise zum Peloponnes schickte.

    300 spartanische Krieger und ca 4000 weitere Peleponesier stellten sich unter Führung des Spartaners Leonidas der vielfachen Übermacht persischer Invasionstruppen. Sie suchten sich taktisch klug die Landenge bei den Thermopylen aus, wo Gebirge und Meer drei Engstellen kurz hintereinander bilden und sperrten die mittlere. Die Perser konnten nicht einfach irgendwie übers Gebirge, da ihre stärkste Waffe die schwere Reiterei war. Also am Strand lang und da trafen sie nun auf Leonidas. Das Angebot von Xerxes, wenn die Griechen ihre Waffen übergeben würden, kämen sie mit dem Leben davon, wurde dann von Leonidas mit den später in jedem Western zitierten Worten: „Kommt, ihr könnt sie euch holen“ beantwortet. Das versuchten die Perser, zunächst mit schwerer IInfanterie. Die Taktik der Griechen: Rückzug antäuschen und dann drauf. So verloren etliche Perser ihr Leben. Am zweiten Tag selbes Spiel nur gegen die Eliteeinheiten der Perser, die Unsterblichen. Kein Duchkommen.

    Schließlich fand sich ein Verräter, der der persischen infantrie einen Pass über das Gebirge zeigte – Leonidas hatte zwar Wachen aufgestellt, aber die wurden überrascht. Es drohte die Einkesselung der Griechen. Als sie das bemerkten wurde einem großen Teil der Rückzug befohlen. Leonidas blieb mit einigen Griechen und seinen Spartanern, und es kam, wie Leonidas es vorausgesehen hatte und wie es kommen musste: er wurde im Kampf getötet und keiner der Anderen Griechen und Spartaner überlebte.

    Letztendlich gewannen aber die Griechen, auch nachdem sie bei Salames die persische Flotte aufrieben. Auf der später aufgestellten Gedenkstele auf dem Schlachtfeld der Thermopylen soll folgendes Epigramm gestanden haben:

    Fremder, melde den Lakedämoniern, dass wir hier liegen, den Befehlen jener gehorchend.“

    was Schiller so ins Deutsche übersetzte:

    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.“

  • 2.8. Epidauros

    2.8. Epidauros

    Epidaurus war in der Antike das, was man heute ein Heilbad oder eine Kurstadt nennen würde. Wunderbar erhalten ist das Theater, der Rest sind die üblichn Grundmauern und Säulenreste. Die Anlage bestand aus Theater, Gymnasium, Tempelbezirk mit Säulengang, Tempeln für Apollon und Asklepios/Äskulap, Grab desselben und einem Gästehaus. Die Anlage wurde später von den Römern weiterbetrieben und erst einige hundert Jahre n.C. geschlossen.

    Die Behandlung die auf das Heilgenie Asklepius zurück geht, erscheint nicht so unmodern:

    Beginnend mit einem Heilschlaf im Säulengang des Tempelbereichs, bei dem die Götter im Traum den Weg weisen sollen (antikes Äquivalent zur Symptom Recherche bei Google), werden die Erkenntnisse später mit einem der anwesenden Priester (Arzt) besprochen und in einen Heilplan gewandelt. Im Gästehaus wird dann Quartier bezogen. Die Behandlung bestand aus verschiedenen Maßnahmen: Sport im Gymnasium, kulturelle ‚Anwendungen‘ im Theater und natürlich Opfer im Tempel (entspricht den IGeL für Kassenpatienten). Es wurden natürlich auch chirurgische Eingriffe vorgenommen, die entsprechenden Skalpelle und Schaber sind in dem kleinen Museum zu besichtigen.

    Gymnasium
    Asklepius – als Äskulap bei den Römern und noch heutzutage bekanntt!

    Unser Abendspaziergang ging diesmal 2 km durch Zitrusfrüchte, Feigen und Granatapfel-Plantagagen nach Drepano – noch ländlich aber andererseits auch schon touristisch – nur Griechen. Die fahren dann ans Meer …?

    Zwischendurch baden, griechischen Salat usw.