Autor: Wolfram

  • 26.-28.03.24 Basel

    26.-28.03.24 Basel

    27.03.

    Mit den Summen, die wir gestern und heute ausgegeben haben, hätten wir in Griechenland gefühlt eine Woche Urlaub bestritten. Also alles ziemlich teuer hier ca. 50 % Aufschlag – Bier 8 CHF, eine x-beliebige Mahlzeit nicht unter 25 CHF, Kaffee 5 CHF usw.

    Gestern kamen wir nach ca 4,5 Stunden Fahrt in Basel an. Unser Hotel ist Teil eines alten Fabrikkomplexes, wir sind in Werk 2. Abends das letzte Bier haben wir in Werk 8 getrunken – einer Gaststätte im Industrial Design. Auf dem Gelände gibt es unterschiedliche Gewerbe: Architekten, Tanzschule, Messerschleifer, Fahrradladen, Theaterworkshops usw.. Unser Zimmer ist cool – Holzbalken, alte Fenster, Holztisch und -bett . Mehr zu diesem Areal: https://gundeldingerfeld.ch/

    Die erste Hürde nach der Ankunft war das Parkticket für unser Auto. Blaue Zone – ein halber Tag kostet 6 CHF, es gibt keine Ticket-Automaten. Aber eine App und nach 30 Minuten hatten wir dann endlich auch die Bezahlung per Kreditkarte aktiviert.

    Nach einem ausführlichen Spaziergang durch die schöne Altstadt suchten wir uns ein Lokal am Rhein aus. Mit dem romantischen Rheinblick gab es dann als Abendessen Burger, Pommes und Bier im Freien (knapp 70 CHF!), die Temperaturen erlaubten es. Auf den terrassenartigen Stufen zum Rhein hin saßen jüngere Leute, die sich schlauerweise ihr Bier aus dem nahegelegen Coop mitgebracht hatten. Zum Abschluss wurde uns noch ein skurriler Ausdruckstanz auf der Promenade geboten: Eine ca. 80 jährige Tänzerin, bekleidet nur mit einem weißen Tütü und Ballettschuhen vollführte merkwürdige Drehungen und Sprünge zu Musik vom Band … mit leichtem Fremdscham machten wir uns auf zur Tram um in die Fabrik zurück u fahren. Zum Abschluß noch ein Bier in Werk 2 – der erste Urlaubstag war zu Ende.

    Heute verbrachten wir den ganzen Tag im Baseler Kunstmuseum. Ein schöner Bestand von 1400 bis heute. Es scheint eine der ersten Kunstsammlungen in öffentlicher Hand zu sein. Beeindruckend war unter vielem Anderen ein fast lebensgroßes Gemälde von Holbein „Der tote Christus im Grab“ im Format eines Sarges – der Tote mit allen Wunden wie auf einem Seziertisch des Tatort-Forensikers.

    Cool auch immer Giacometti. Hier gibt es in mehreren Räumen Gemälde und Skulpturen, z.B. die skurrile Katze „Le Chat“ (siehe oben). Seit wir den genialen Film „Final Portrait“ gesehen haben, indem ein eindrucksvoller Einblick in den Prozess und die Arbeitsweise Giacomettis gewährt wird, sehe ich die seine Portraits mit anderen Augen.

    Es gäbe noch viel zu schreiben, alles aufzuzählen habe ich keine Lust. Der Online Katalog ist unter https://sammlungonline.kunstmuseumbasel.ch/ zu finden.

    Um nicht völlig zu verarmen Bier, Baguette, Humus, Oliven etc. aus dem Coop zum Abendbrot in unserem gemütlichen Zimmer.

    28.03.

    Der Plan: Fondation Beyeler und nachmittags dann den Katzensprung nach Mailand.

    Die Sammlung,von der nur ein kleiner Teil jeweils ausgestellt wird, befindet sich in einem sehr schön in die Parklandschaft eingepassten Gebäude mit Glasfront zu einem See, alten Bäumen auf Rasenflächen mit Terrassen und blühenden Azaleen und Chamelien.

    Die aktuelle Austellung bestand aus den großformatigen hintergrundbeleuchteten Fotografien von Jeff Wall. Wir hatten Glück und bekamen eine Einführung für eine Schulklasse mit – danach war die Betrachtung der 55 Fotografien besonders interessant. Die Bilder sind komponiert, häufig auch zusammengesetzt aus vielen Einzelaufnahmen und zeigen häufig Alltagsszenen, die aber immer irgendwie irritierende Einzelheiten enthalten. Witzig auch die Zitate – z.B. der Windstoß nach Hokusai – https://en.wikipedia.org/wiki/A_Sudden_Gust_of_Wind_(after_Hokusai). Ich überlegte noch, eins der zahlreichen Bücher über Jeff Wall oder die Ausstellung zu kaufen, aber die Bilder wirken eben auch durch ihr riesiges Format, das jede kleinste Einzelheit lebensecht betrachten läßt, und auch die Background-Beleuchtung gehört dazu. Also kein Buch.

    Die permanente Ausstellung besteht aus Bildern und Skulpturen vom Impressionismus bis zur Moderne, Monet bis Gerhard Richter, hat uns natürlich auch gut gefallen.

    ein früher Mondrian

    Gegen Mittag holten wir unser Auto aus der Tiefgarage und machten uns auf den Weg nach Mailand. Das wurde allerdings eine lange Fahrt – wir standen überwiegend im Stau und erreichten unser Hotel erst um 20:00 Uhr. Mehr als eine Pizza in der Pizzeria um die Ecke war nicht drin. (endlich wieder zu angenehmen Preisen: 0,5l Rotwein, Wasser, 2xPizza und 2xGrappa 35€)

    Abschließend muss ich noch etwas erwähnen, vielleicht eine Kleinigkeit für uns aber auffallend und bemerkenswert: Es ist die besondere und natürliche Freundlichkeit der Schweizer, mit denen wir Kontakt hatten. Irgendwie herzerwärmend!

    Sonstiges

    https://sammlungonline.kunstmuseumbasel.ch/eMP/eMuseumPlus

    https://www.fondationbeyeler.ch

  • 17.8. … 28!

    17.8. … 28!

    Hochzeitstag! Eine ordentliche Zeit, eine schöne Zeit, wenn man mal überlegt, wie viel und was wir gemeinsam erlebt haben! Wir feiern den Tag angemessen: Frühstück im Café mit Tiropidas, Kaffee und Tee, Besichtigung von Olympia, ein bisschen Ruhen und Schwimmen und abends in einer stilvollen griechische Taverne griechischen Salat, Tzatziki, Bifteki!

    Hier ein paar Bilder aus Olympia:

    Das Stadion mit 200 Meter Bahn
    Hier wird zu den olympischen Spielen der Neuzeit jeweils die Fakel entzündet – mit dem Licht der Sonne.
    Was vom ZeusTempel übrig blieb…
    Mosaiken aus römischer Zeit
    Eingangshalle

  • 12.8.-20.8. Abschluss auf dem Pelepones

    12.8.-20.8. Abschluss auf dem Pelepones

    Wir hatten uns vorgenommen, zum Abschluss unserer Reise nach einem Ort zu sehen, den wir vor ca 20 Jahren gemeinsam mit den Kindern besucht hatten und an dem wir eine kleine, aus dem Nest gefallene Zwergohreule gefunden und aufgezogen hatten. Und tatsächlich – es gibt ihn noch: Camping Aginara in der Nähe von Glyfa oder, etwas größer, Vartholomio. Hübsche Bucht, kristallklares Wasser, Kiesstrand, nicht zu viel Betrieb (trotz Hochsaison).

    beim Bier in der Strandbar
    MUnser Zelt unter schattenspendenden Pinien

    Morgens schwimmen, Frühstück mit Kaffee, Tee, Obst usw. lesen, schwimmen, kleine Ausflüge, kleine Imbisse (sehr beliebt sind Spanakopida), Tomaten, Feta etc. einkaufen, – all dies führt dann gegen Abend zum ersten Bier und zum abendlichen griecheschen Salat, selbstgeacht oder in der Taverne. Irgendwann dann das letzte Bier oder der letzte Landwein vorm Schlafengehen – entspannt und erholsam.

    unser Obst/Gemüsekorb
  • 11.8/12.8. Ioannina

    11.8/12.8. Ioannina

    Eine Nacht im kleinen aber komfortablen Ermis Hotel in Ioannina, eine Universitätsstadt an einem größeren See umgeben von Bergen, mit einer Altstadt. Sie ist umgeben von einer intakten Mauer und hat Gebäude aus türkischer Zeit zu bieten: Moschee, türkische Bibiothek usw..

    Minarett

    Kaum reinzukommen – Stadtmauer

    Wir schauen uns dort um, spazieren am See entlang und essen eine Kleinigkeit in einer der vielen Tavernen, die alle gut besucht sind – vor allem von Griechen.

    ca 1km lang Tabernen, Cafes etc.
  • 10.8/11.8. Meteora Klöster

    10.8/11.8. Meteora Klöster

    zur skurrilen Landschaft nur soviel: Alles war unter Wasser, in tausenden Jahren floss es ab und schliff dabei das weichere Gestein weg, Wind und Regen besorgten den Rest – also normale Erosion. Im 11. Jahrhundert begannen Mönche mit dem Bau von Klöstern auf den Felsspitzen. Einen Überblick gibt es hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meteora

    Wir kamem nachmittags an auf Camping Vrachos Kastraki bauten unser Zelt auf und machten einen kleinen Spaziergang zum Einkaufen nach Kalbaka, dann griechischen Salat zum Abendessen und einen Abendspziergang durch Kastraki. Beim Bier in einer Taverne dann eine nette Unterhaltung mit der deutschen Wirtin, griechische Eltern und vor 20 Jahren zurück nach Griechenland.

    Am nächsten Morgen früh los zur Klosterbesichtigung. Alles ist in den letzten 20 Jahren perfekt renoviert worden, vom Fußboden bis zu den Fresken und Ikonen.

    Höhlen, die von Eremiten bewohnt wurden
    Eine Nonne?
    Klostergarten

    Eigentlich wollten wir zwei Nächt bleiben, aber als gegen 16:00 Uhr das Donnergrollen immer lauter wurden beschlossen wir beide, zusammen zu packen und abzureisen … und als wir nach 20 Minuten die Kofferraumklappe schlossen, fielen die ersten Tropfen. Perfektes Timing! Durch den Regen fuhren wir auf kurvigen Bergstaßen nach Ioannina, Nina hatte schnell ein nicht so weites und interessantes Ziel ausgesucht.