01.08. Magna Graecia: Locri und Gerace

In Locri kann man die Grundmauern und Überreste einer griechischen Siedlung besichtigen. Es heißt, dass die Gründer griechische Frauen (die keine Lust mehr auf ihre permanent Krieg spielenden Männer hatten) und Sklaven waren. Weibliche Erbfolge war üblich und weibliche Gottheiten wurden verehrt. 200 v.C. wurde sie dann von den Römern eingemeindet. Und sukzessive von Römern und später den Italienern ‚modernisiert‘. Man sieht z.B. eine römische Therme auf griechischen Grundmauern innerhalb eines später darüber gebauten Hauses. Recycling über die Jahrhunderte.

Und so sehen Tempel aus, wenn sie nicht durch einen Sumpf konserviert und von den Wiederverwendungsgelüsten abgeschirmt waren, wie in Paestum:

Etwas höher auf dem Berg dann eine Ausgründung, die Stadt Gerace. In ihr wird angeblich bis heute ein griechischer Dialekt – eine Art Urgriechisch – gesprochen; wir hören aber nur italienisch.

Die Altstadt ist sehr hübsch und lädt mit einem Eiscafé alle Freizeithistoriker ind Archeologen zur wohlverdiententen Mittagsruhe ein.

Und dann gibt es noch eine alte romanische Basilika, hier Dom oder Kathedrale genannt. Um 1100 von den Normannen erbaut.

Im dazugehörigen Museum eine Managementgallerie.