06.04.-08.04.24 Parma

06.04.

Um 14:00 Uhr kommen wir im Ibis Styles an. Ein Auto der Policia Commerciale steht vor der Tür und macht mir ein schlechtes Gewissen, da wir unser Auto nicht auf einem Parkplatz, dafür aber mit Warnblinker ebenfalls vor der Tür parken …

Im Hotel mieten wir dann gleich einen Platz in der Hotelgarage (20 Euro/Tag) und wir müssen uns zusätzlich in eine Liste eintragen: Die Innenstadt darf eigentlich nicht befahren werden – wir dürfen das nun wohl, wenn Nina das richtig verstanden hat.

In Parma ist Einiges los in Bezug auf grüne Transformation und Klimaneutralität, jedenfalls haben wir das Gefühl. Im Moment findet das https://www.greenweekfestival.it/programma/ statt. Im Gegensatz zu D; seit der erfolgreichen Kampagne gegen das Heizungsgesetz und seit den Bauernprotesten gegen Dieselsubvention habe ich das Gefühl, dass alle Bemühungen um Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sofort wütende Gegenkampagnen auslösen. Hier scheint man sich jedenfalls auf den Weg zu machen, vernünftiger Weise sogar mit weitgehend autofreien Innenstädten.

Die Nachmittags- und Abendbeschäftigung besteht aus:

  • einem kurzen Test des Fernsehers in unserem sehr schönen Zimmer: USOpen Wawrinka-Sinner von 2023.
  • einem Spaziergang durch die Innenstadt bis zu K2 (crema und fior de latte für 4€ – ein köstliches Schnäppchen),
  • ein Besuch im Dom Santa Maria Assunta mit den wirklich wunderschönen Fresken von verschiedenen Renaissance Künstlern und der Kuppelbemalung von Correggio. Ich finde, man sieht hier die Freude der Künstler an der neuen Art zu malen, so dynamisch und spielerisch mit der Perspektive und so überreich – es gibt kaum ein freies Plätzchen an der Innenwand.
  • Bier und Cola in einer Bar mit Blick auf den Palazzo de la Pilota und den Park und das schwülstige Partisanendenkmal,
  • Einkauf bei Carrefour
  • Abendessen in der Osteria della Zingaro. Etwas enttäuschend nach der herzlichen Athmosphäre und dem wirklich guten Essen in unserem Stammrestaurant Parchotel in Poppi.

Auf dem Rückweg in der Dunkelheit erleben wir noch eine skurrile „Demo“: Auf einem kleinen Fahrradanhänger wird ein größerer Lautsprecher, der ziemlich laute Techno Bässe in den Nachthimmel schickt, von ca. 30 jüngeren, überwiegend schwarz gekleideten Leuten begleitet. Das kleine Grüppchen wird von knapp 10 blaulichtblinkenden Polizeifahrzeugen eskortiert. Merkwürdig.

07.04. Sonntag

Nach dem Frühstück soll es ins Museo Toscanini, Camere de San Paolo, den „Carabinieri“ Park und evtl. noch mal in den Dom gehen. Schaun wir mal.

Das Museo Toscanini ist interessant. Neben den üblichen Devotionalien sind Aufnahmen von ihm zu hören und unter dem Dach ein kleines Kino, in dem ein Film über die wichtigen Stationen seines Lebens zu sehen sind.

Dann ein Spaziergang im Parco Ducale, bei einem der letzten Besuche in Parma haben wir hier direkt am Park gewohnt. Ein kleiner Imbiss im Parkcafe von einer erstaunlich gut deutsch sprechenden netten Bedienung serviert.

Ein weiteres Mal Gelati in der Gelateria K2. Himmlisch. Man kann hier auch Kilobehälter befüllen lassen und mitnehmen!

Klar, was ich jede Woche tun würde, wenn ich hier wohnen würde.

Anschließend zeigt uns ein weiterer kurzer Blick in den Dom / Catedrale di Parma, dass alles wie immer ist: überwältigend.

Es folgt ein kleiner Abstecher zu den Fresken in der ‚Camera di San Paolo e Cella di Santa Caterina` (Typisch: der heilige Paul residiert in einem Zimmer während die heilige Katharina nur eine Zelle abbekommt!). Verschiedene Fresken in unterschiedlichem Zustand. Eine Decke ist von Correggio bemalt, hervorragend erhalten und entsprechend schön anzusehen.

Blick über den Parma vor unserem Hotel. Wir legen eine kleine Ruhepause ein.

Abends spazieren wir zur alten Zitadelle. Voll mit Familien, jungen und alten Leuten, die im Freien spazieren, joggen, auf dem Rasen sitzen oder im Cafe etwas trinken.

Der Rückweg durch die umliegenden Straßen führt vorbei an gut bürgerlichen Wohnhäusern und schließlich/zufällig zu der Cantina Canistracci am Piazzale San Lorrenzo. Wir beschließen unser heutiges Programm bei Bier und Oliven. PS: Nur junge Leute um uns herum zwischen 25 und 40 schätze ich.

08.04.

Plan: Frühstücken, bei Genari einkaufen, Wagen aus der Garage holen, auschecken und abfahren.

Bei Genari ist alles wie immer und wir werden freundlich beraten und bedient. Merker: Wir müssen unbedingt italienisch lernen. Wir bringen Parmesan, Schinken und Salami gleich zum Auto in die Garage, fahren vor das Hotel, holen unser Gepäck aus dem Zimmer, checken aus und los geht es.

Leider zieht der Wagen stark nach rechts.

Eine kleine Schraube hat sich den Weg durch die Reifendecke gebahnt! Zurück zur Rezeption. Empfehlung dort: Tankstelle … ??

Ich rufe beim ADAC Auslandsservice an, muss einige Daten angeben und man versichert, dass in 60-90Minuten Hilfe kommt. Wir warten.

Alles läuft reibungslos. Die Werkstatt ruft an, kündigt in gebrochenem Englisch einen Kollegen an, der gar kein Englisch spricht. Es kommt Andrea, der fließend englisch spricht (drei Jahre Auslandsaufenthalt in Newcastel), wir fahren auf die Ladefläche seines Abschlepp-LKWs, werden in die Werkstatt gefahren und mit einem Dorn und einem Kautschukbändchen wird das Loch repariert. 50 Euro (eigentlich 40 Euro, nur leider kann der Werkstatt-Chef beim besten Willen keine 10 Euro finden oder auftreiben, die er herausgeben könnte …)