Paris 14.10.- 18.10.24

Wir fahren diesmal mit dem Auto und kommen ca. 16:00 Uhr im F1 Montreuil an. Aus Versehen haben wir im Sparwahn ein Zimmer ohne Bad und Dusche geordert. Wir können erst am nächsten Tag upgraden…

Montagabend. Nach der langen Autofahrt ein langer Spaziergang:

Zu Fuß zum Place de la Bastille.

Zu Ninas schönen Erinnerungen an ihre Studentenzeit gehören die „Flöten“, die man in jeder Kneipe zusätzlich zu Bier oder Wein ordern konnte (also Baguette mit irgendetwas drauf). Auf unserem Rückweg machten wir Pause in einem Bistro und Nina entdeckte ein original französisches Croque Moinseur auf der Karte. Es spielt bei ihr in der selben Liga wie eine Flöte! Ich durfte probieren; es war wirklich lecker. Die meisten Gäste aßen eine Kleinigkeit und tranken entgegen dem gängigen Vorurteil Bier. Und das gab und gibt es auch in vielfältigen Varianten – Nina nahm ein Pils und ich ein leckeres IPA.

Dienstag

Als Erstes stand der Erwerb einer 3-Tages-Metrokarte an, in der Pariser Innenstadt Auto zu fahren und zu parken ist viel zu aufwändig. Das Ticket war problemlos am Schalter als kleines Pappkärtchen zu bekommen, ganz klassisch wie in alten Filmen :-), pP ca. 30 €. Dann weiter zur „Prachtstraße der elysischen Felder“. Ein paar Stationen mit der Metro, die Züge der Linien 1 und 9 fahren im Abstand weniger Minuten, sehr komfortabel! Wir suchten ein passendes Cafe zum Frühstück. Während dessen fuhr dann eine wirklich lange Kolonne schwerer schwarzer Limousinen und Kleinbusse, eskortiert von Blaulicht Motorrädern, am Cafe vorbei. Der Kellner erläuterte lakonisch: „Le Président“.

Anschließend ein kurzer Schlenker zum Arc de Triumph …

… und dann zum Eifelturm.

Top 3 Sightseeing Events abgehakt. Zurück zum Voltaire für eine kurze Suche nach einem Jackett für später, aber ohne Erfolg. Abends dann ohne Jackett und Schlips ins Crazy Horse – wenigstens Nina war angemessen angezogen. Im Eintrittspreis war auch eine Flasche Champagner enthalten, nicht schlecht! Die Show hatte dann etwas eigentümlich Antiquiertes, kam aber trotzdem beim Publikum gut an.

Danach ganz profan noch ‚Fish und Chips‘ am Place de Nation.


Mittwoch

Spaziergang durch die Tuillerien, Frühstück im Cafe

(auf dem Foto ist nur der Rest zu sehen 🙂 und dann ins Musee d‘ Orsay:

Stadtbummel, Cafe und schließlich Abendessen am Place de Nation im Chez Addi & Ida.

Donnerstag

Nach einem petit dejeuner (diesmal wirklich petit: nur Kaffee u. Croissant) in einem der unzähligen kleinen Cafés an den Straßenecken besuchen wir noch einmal das ‚Musee des Arts und Metiers‘. Super ist das Focaultsche Pendel, es ist in dem besonders schönen Teil des Museums in der ehemaligen Kirche installiert.

Ist das Pendel lang und schwer genug (so wie hier), dann kann man sehen, wie sich die Erde unter dem langsam schwingenden Pendel weiter dreht.

Am Centre Pompidou vorbei schlendern wir zur Kathedrale Notre Dame. Sie ist noch immer teilweise eingerüstet, aber an der Stirnseite ist eine kleine terrassierte Tribüne aufgebaut, von der man einen schönen Blick auf die Türme und das Portal hat.

Von dort aus machen wir einen kleinen Spaziergang durch das Cartier Latin zur Sorbonne, die Montaigne mit freundlichem Blick bedenkt.

Ein bisschen weiter hat Hemingway mit Familie gewohnt als er noch nicht berühmt war. Das Haus, in dem sich die Wohnung befand, ist aber mitsamt der Hausnummer verschwunden. Allerdings gibt es noch die Bar an der Ecke: ‚La Closerie des Lilas ‚ ( Closerie übersetzt Google mit Schrank – sinngemäß heißt es wohl ‚Der kleine Fliedergarten‘). Das Preisniveau dürfte sich seit dem Zwanzigern des letzten Jahrhunderts deutlich geändert haben: Wir konnten uns gerade so ein kleines Bier und einen Tee leisten …

Abends zum Konzert in den Jazzclub Riv38. Als wir in den winzigen Gewölbekeller hinabsteigen, wird uns klar, dass wir vor 5 Jahren auch schon hier waren. Damals kamen wir etwas spät und saßen in dem vollen Keller auf Mikrohockern an der Wand. Diesmal waren wir etwas früher da und konnten auf unwesentlich größeren Puppenstuben-Sesseln Platz nehmen. Egal, es war jedenfalls auch diesmal wieder sehr gut.

Auf dem Rückweg nehmen wir in einigen der zahllosen Bars auf dem Weg noch ein paar Abschiedsgetränke, morgen geht’s wieder zurück nach Friedberg.